Allroundtalent EGCG

TeeanbauGrüntee-Polyphenole haben ein vielseitiges Wirkspektrum

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Gerade der bittere Geschmack von grünem Tee sorgt hierzulande oftmals für Naserümpfen. Dabei verdankt das gesunde Aufgussgetränk diesen Geschmack einer ganz besonderen Wirkstoffgruppe: den Catechinen.

Die bioaktiven Pflanzenstoffe gehören zur großen Gruppe der Polyphenole und erwiesen sich bereits in zahlreichen Labor- und Tierstudien als potenziell gesundheitsfördernd. Insbesondere die Wirkweise des Epigallochatechingallats (EGCG) sticht hierbei immer wieder hervor. Zu den ihm zugeschriebenen Wirkungen zählen unter anderem[note]Namita P et al. (2012): Camellia Sinensis (Green Tea): A Review. Global Journal of Pharmacology 6 (2): 52-59 [Link zum Artikel].[/note]:

  • Antioxidative Wirkung
  • Entzündungshemmung
  • Antimikrobielle Wirkung
  • Regulierung eines fehlgeleiteten Immunsystems
  • Schutz der Nervenzellen

Es wundert daher kaum, dass sich Wissenschaftler so einiges von dem Grüntee-Polyphenol erhoffen. Bislang gibt es bereits interessante Studienergebnisse zur Wirksamkeit von grünem Tee bzw. von EGCG auf den Alterungsprozess, auf neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht sowie auf Hauterkrankungen[1].

Auch in Bezug auf Krebs gibt es bereits einige vielversprechende Hinweise aus dem Labor. So hemmte EGCG beispielsweise das Krebszellwachstum, die Metastasenbildung und die Neubildung von Blutgefäßen im Tumor, förderte die Zerstörung von Leukämiezellen und reduzierte das Risiko für Magenkrebs durch Abschwächung einer chronischen Gastritis. Verantwortlich hierfür sind unter anderem die antioxidativen, wachstumshemmenden und zelltodfördernden Eigenschaften des EGCG[1]. Erst vor kurzem wurden zudem die Ergebnisse einer großen Studie aus China veröffentlicht, die seit 1990 über 160.000 Männer begleitete und sie hinsichtlich ihres Lebensstils und ihres Gesundheitszustandes untersuchte. Auffällig dabei: Männer, die regelmäßig grünen Tee tranken schienen seltener von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch von Krebsleiden betroffen zu sein [note]Liu, J et al. (2016): Association of green tea consumption with mortality from all-cause, cardiovascular disease and cancer in a Chinese cohort of 165,000 adult men. Eur J Epidemiol. 31(9):853-65. [Link zum Abstract].[/note].

(weitere Literatur zum Einfluss von grünem Tee bzw. dessen Inhaltsstoffen auf Krebszellen haben wir Ihnen in unserer Literaturliste zusammengestellt).


Quellen